Biowaschmittel liegen im Trend. Der Bundesbürger verbraucht pro Jahr und Person mehr als 8 Kilogramm Waschmittel. Ein Grund, dass umweltverträglichere Waschmittel so sehr im Trend liegen, ist nicht nur das allgemein gewachsene Umweltbewusstsein der Bundesbürger, sondern auch die immer mehr Menschen heimsuchenden Allergien und Hautirritationen, die beim Gebrauch von Waschmitteln mit vielen künstlichen und vor allem auch unnötigen Inhaltsstoffen und Zutaten entstehen.

Biowaschmittel sind ein Kompromiss

Bei einem ökologischen Waschmittel geht es darum, einen Kompromiss zu finden, der die Umwelt nicht zu sehr belastet, aber uns doch saubere und duftende Wäsche in den Schrank bringt. Der Kompromiss liegt darin, dass zwar Fettlöser und Schmutzlöser im Waschmittel enthalten sind, diese aber auf pflanzliche und mineralische Rohstoffe setzen, die in kurzer Zeit und vollständig biologisch abbaubar sind. Haben sich diese belastenden Inhaltsstoffe erst einmal zersetzt und abgebaut, belasten sie nicht mehr die Umwelt. Gelangen diese biologisch abbaubaren Zutaten zuerst in ein Klärwerk, wird schon hier dieser segensreiche Abbauprozess gewährleistet, noch bevor das Abwasser in den normalen Wasserkreislauf gelangt.

Ökowaschmittel müssen biologisch abbaubar sein

Darum ist die wichtigste Voraussetzung für ein Ökowaschmittel. Die Bestandteile eines ökologischen Waschmittels sollten sich nach zwei Wochen zu fast Hundert Prozent abgebaut haben. Dieser vollständige Abbau der Zerfallprodukte wird erreicht, indem die ökologischen Waschmittelhersteller auf Phosphonate und Phosphate verzichten und darüber hinaus zu alternativen Inhaltsstoffen greifen. Das breit bestückte konventionelle Regal der petrochemischen Industrie bleibt also unberührt. Denn für alle Zwecke, die ein ökologisches Waschmittel zu erfüllen hat, gibt es pflanzliche oder mineralische Inhaltsstoffe.

Sparsam mit Waschmittel umgehen

Die Hersteller der Ökowaschmittelhersteller geben auf ihren Packungen eine ideale Dosierung an, die auch eingehalten werden sollte. Um bei stark verschmutzter Wäsche trotzdem ein gutes Waschergebnis zu erzielen, ist es sinnvoll, die stark verschmutzen Stellen vorher einzuweichen und auf den eingeweichten Fleck ein wenig Fleckenlöser wie Gallseife hinzuzugeben. Es ist nicht notwendig, „eine Schippe mehr“ an Waschmittel in die Waschmaschine zu geben. Damit erzielt der Konsument kein besseres Waschergebnis sondern nur eine unnötig erhöhte Umweltbelastung.

Genauso sollte beim Befüllen der Waschmaschine darauf geachtet werden, dass die Waschmaschine ideal gefüllt ist. Sie sollte nicht gestopft werden, was das Waschergebnis beeinträchtigt, aber eben auch nicht nur mit der halben Füllmenge oder gar mit nur einem einzigen Kleidungsstück, wie das unser Nachwuchs so gerne mit ihrer Lieblingshose oder Bluse zu machen pflegt, angeworfen werden.

Auch die Häufigkeit bzw Notwendigkeit, ein Kleidungsstück zu waschen, sollte überdacht werden. Ein Handtuch muss nicht nach einmaligem Gebrauch in die Wäsche und eine Hose ist nicht nach einem mal tragen reif für den Wäschekorb. Da mag der Nachwuchs noch so überzeugt sein, dass das ja gar nicht geht. Wer aus Bequemlichkeit nur wenig getragene Wäsche in den Wäschekorb wirft, denn dort wirken ja die Heinzelmännchen, handelt nicht umweltbewusst.

Wenn nun auch noch auf eigentlich vermeidbare und schlichtweg unnötige Weichspüler verzichtet wird, ist schon viel für die Natur getan. Weichspüler machen die Wäsche weicher, aber wenn man die Wäsche im Freien aufhängen kann, wird sie genauso weich und duftend. Wenn Platz besteht sollte also auch auf den Einsatz eines Trockners verzichtet werden. Selbst unter beengten Verhältnissen ist Platz für eine mobile Wäschespinne, so wie ich sie auch in Verwendung habe.

Worauf ist aber grundsätzlich zu achten?

Was macht ein Ökowaschmittel zu einem umweltbewussten Produkt?

  • es sollten nur bio-zertifizierte Inhaltsstoffe verwendet werden
  • die Inhaltsstoffe sind auf pflanzlicher Basis hergestellt
  • innerhalb von zwei Wochen fast vollständig abbaubar
  • die Zutaten sind mineralischen und nachhaltigen Ursprungs
  • keine gentechnisch erzeugten eigentlich natürlich erzeugten Inhaltsstoffe wie Palmöl oder Kokosöl
  • keine synthetische Duftstoffe
  • keine Enzyme (meist aus Gentechnik)
  • keine kationischen Tenside
  • keine Vergrauungsinhibitoren
  • keine Phosphate
  • kein Chlorzusatz
  • keine Füllstoffe
  • keine Erdölprodukte
  • keine Farbzusätze
  • keine optischen Aufheller
  • keine Konservierungsstoffe

Diese Zutatenliste ist für einen Nichtchemiker fast nicht zu verstehen. Aber es reicht zu wissen, dass diese Zusatzstoffe gar nicht notwendig sind und diese Stoffe nur schwer oder sehr langsam abgebaut werden.

Synthetische Duftstoffe und ätherische Öle, Phosphate und optische Aufheller sind, einmal in die Natur gelangt, im Ökokreislauf enthalten und dies für eine lange Zeit. Zu lange, denn man hat diese Inhaltsstoffe in Fischen nachgewiesen und man kann sich fragen, wo sonst diese Stoffe noch in unseren natürlichen Ressourcen zu finden sind. Da fällt mir direkt auch unser Trinkwasser ein.

Ökowaschmittel helfen, Umweltbelastung zu senken

Wir alle müssen unsere schmutzige Wäsche waschen und ich sehe mich nicht mehr auf einem Stein, die Wäsche mit viel Kraft auf einen Stein schlagen. Ich halte die Waschmaschine für eine der segensreichsten Erfindungen unseres modernen Lebens, ganz dicht verfolgt, wenn es sich um eine große Familie handelt, von einer Spülmaschine.

Darum ist es einfach wichtig bei der Wahl des Waschmittels genau zu überlegen und zu wählen, womit man seine Wäsche wäscht. Denn die Waschleistung von Ökowaschmitteln ist genauso gut, wie die der herkömmlichen Marken, die sich schon seit Jahrzehnten in unser Gedächtnis eingeprägt haben.